Vorläufer „…gewaltfrei – Konflikte im Alltag ohne Gewalt lösen“

Die Ausstellung AKTIV gegen GEWALT hat eine lange Vita. Sie ist 2003 von paxforum für friedenskultur e. V. – dem Vorläufer von kulturforum PAMPIN – in Kooperation mit zahlreichen gesellschaftlichen und staatlichen Institutionen/Organisationen der Gewaltprävention und -nachsorge als Wanderausstellung „gewaltfrei – Konflikte im Alltag ohne Gewalt lösen“ entwickelt worden. Aktueller Anlass war damals das Massaker an der Gutenberg-Schule in Erfurt (2002). Relevanz, Sinn und Zweck sind immer noch aktuell.

Inhalte und Form der Ausstellung wurden ständig aktualisiert und optimiert. Durch die Unterbringung in 2 Iso-Containern blieb der ständige Auf- und Abbau erspart, wurde die Ausstellung mobil gemacht und konnte direkt zu den Zielgruppen – den 12-18jährigen Jugendlichen – in den regionalen Schulen der Landkreise Parchim und Ludwigslust bzw. LUP gebracht werden.

Lebenslauf der Ausstellung:

  • Februar 2003: Im Vorfeld der Ausstellung gewaltfrei wurden in Hamburg in der Galerie X zum Thema Kunst gegen Gewalt die Werke von 17 Studentinnen und Studenten der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften präsentiert. Diese Exponate wurden anschließend als fester Bestandteil in die Ausstellung gewaltfrei integriert.
  • Mai bis November 2003: Unter der Schirmherrschaft von Frau Prof. Dr. Schipanski (damals thüringische Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst) und Herrn Prof. Dr. Kähler (Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen) wurde die Ausstellung auf der Burg Kühndorf (bei Meiningen) am 2. Mai 2003 eröffnet. Sie lief dort ein halbes Jahr und erweckte Aufmerksamkeit bis Erfurt.
  • Juni 2004: Das Erfurter Jugendamt, Abteilung Jugendarbeit, Bereich Kinder- und Jugendschutz, holte die Ausstellung nach Erfurt – in das Atrium des Kundenservicezentrums der Stadtwerke. Zielgruppen waren Schüler ab 7. Klasse, Sozialarbeiter und Pädagogen. Die Ausstellung wurde von Fachkräften betreut.
  • April 2005: Die Ausstellung ging erneut nach Erfurt, und zwar ins Rathaus. Träger war die Landesstelle Gewaltprävention des Ministeriums für Soziales, Familie und Gesundheit. Hauptzielgruppe waren wiederum Schulklassen.
  • Mai 2005: Direkt im Anschluss an Erfurt wanderte gewaltfrei nach Hildesheim, in die berufsbildende Werner-von-Siemens-Schule, die wegen brutaler Schülergewalt 2004 in die Schlagzeilen geraten war. Im Foyer stehend, wurde sie täglich von ca. 2000 Berufsschülern/innen, also der Kernzielgruppe, wahrgenommen. Die Ausstellung wurde in vielen Klassen zum Unterrichtsthema und erfüllte damit voll und ganz ihren Zweck.
  • Juni 2005: Von Hildesheim ging die Ausstellung direkt an die Berufsbildende Schule 3 der Region Hannover mit mehreren 1000 Schülern/innen. Sie wurde von 20 Klassen besucht und diente als Vorlage für die Erarbeitung einer Unterrichtseinheit.
  • November 2005: Im Rahmen der Friedensdekade der Evangelischen Kirche wurde gewaltfrei vom Evangelischen Stadtjugenddienst Hannover in die Jugendkirche geholt. Sie wurde dort fachmännisch betreut und mit zahlreichen Begleitveranstaltungen den jugendlichen Zielgruppen nahe gebracht.
  • 2006/2007 Neukonzipierung der Ausstellung als „gewaltfrei on tour“ durch kulturforum Pampin überarbeitung der Konzeption und Inhalte nach Diskussionen mit dem Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung MV, der Verkehrssicherheit und der Unfallkasse MV; Sondierung des Interesses von Schulen an der Ausstellung
  • 2007/2008 Konkretisierung der Idee „gewaltfrei on tour“ – d. h. Unterbringung der Ausstellung in 2 ISO-Containern, die von Schule zu Schule touren und damit die Kernzielgruppe direkt erreichen Inhaltliche überarbeitung, Restaurierung und Aktualisierung, Komprimierung und Ergänzung, Umstrukturierung/Neuordnung und Installierung der Ausstellungstafeln und –objekte; Organisation des Einsatz-/Tourenplans
  • 2008 : Regionalschule in Marnitz – Evangelische Schule in Hagenow – Regionalschule in Goldberg – Präventionswoche Parchim
  • 2009: Regionalschulen in Banzkow, Lübz, Brüel, Parchim, Sternberg
  • 2010: Regionalschulen in Crivitz und Plau – Jugendkulturtag im Kulturhaus Mestlin
  • 2010/2011 im Zentrum von Groß Laasch als Anlaufstelle für Schulen der Umgebung
  • 2011 Gymnasium Ludwigslust – Regionalschule Neustadt-Glewe
  • 2012 Dömitz – Schulzentrum
  • 2013 Marnitz – Grund- und Regionalschule
  • Ab 2013 stationär in Pampin – zunächst in den Containern, dann in den Galerieräumen als zentrales Modul für Projekte zur „Kunst gegen Gewalt“.
  • Ab 2019 wird die überarbeitete Ausstellung als mobile Wander-Ausstellung in Gänze oder in einzelnen Themen-Modulen wieder für die Schulen in Mecklenburg Vorpommern angeboten.
  • Die ersten Stationen waren das Friedrich-Franz-Gymnasium, Parchim, und die Alexander-Behn-Grundschule, Sternberg.