Tatorte

Schule und Gewalt

Gewalt an Schulen ist ein brisantes Thema, das die Schwachstellen unserer Gesellschaft aufzeigt:

  • die Defizite in der Sozialisation der Kinder und Jugendlichen, wobei der Funktionsverlust der Familien eine große Role spielt
  • die Vernachlässigung sozialer Werte wie Verantwortungsbewusstsein und Solidarität
  • materielle Zuwendung statt emotionaler
  • Mangel an Anteil nehmender Kommunikation und Diskussion
  • Handy, Fernsehen, Video, soziale Netze als Ersatzpartner, Hilflosigkeit und repressives Verhalten in Konfliktsituationen.

Was in den Familien versäumt wird, wird den Schulen zum Problem: z. B.

  • Aufmerksamkeitsdefizite/Konzentrationsschwäche,
  • Egoismus und Rücksichtslosigkeit,
  • geringe Aggressionskontrolle
  • Gewaltbereitschaft gegen Personen und Sachen.

In engagierten Projekten und Aktionen versuchen die Schulen, diesen Tendenzen aufklärend-präventiv und konstruktiv-gestaltend entgegenzuwirken. Die Ausstellungstafeln AKTIV gegen GEWALT (früher „gewaltfrei on tour“) sowie die interaktiven Übungen und die begleitenden Aktionen KUNST und SPORT gegen GEWALT sind hierfür ein hilfreiches anschauliches Instrumentarium, das Theorie und Praxis zu verbinden versucht.

Projekte sind schön und gut. Besser und nachhaltiger wäre eine systematisch betriebene Präventionskultur, die im Lehrplan fest verankert sein sollte.