Definitionen

Damit Konflikte nicht in Gewaltausbrüche eskalieren, geht es in der  primären Präventionsphase um die Konflikt-Analyse und das Verständnis des jeweils aktuellen Konflikts. Nur dann lassen sich geeignete Maßnahmen zur Deeskalation ergreifen.

Konflikte beschreiben

  • Wie ist der Konflikt entstanden: Ursachen und Hintergrund?
  • Ist es ein alter, erneut ausgebrochener Konflikt?
  • Worum geht es in dem Konflikt: Was will die eine Seite, was die andere?
  • In welcher Phase befindet sich der Konflikt?

Konflikte begreifen

  • Wie ist der Konfliktprozess bislang verlaufen?
  • Hat er längere Zeit geschwelt?
  • Wie lassen sich die einzelnen Phasen abgrenzen?
  • Wer ist am Konflikt beteiligt?
  • Wie ist das Kräfteverhältnis: Ist eine Partei der anderen über-/unterlegen?
  • Woher kann Unterstützung kommen?
  • Wird der Konflikt durch externe Faktoren positiv oder negativ beeinflusst?

    Konflikten auf den Grund gehen

    Die verschiedenen Dimensionen des komplexen Konfliktgeschehens und die bisher getroffenen Regelungen werden noch einmal von allen Seiten durchleuchtet. Daraus können sich neue Erkenntnisse, Einsichten und Perspektiven zur Tiefenstruktur des Konfliktes ergeben.

Das Persönliche in Konflikten sehen
Das Konfliktgeschehen wird nicht nur durch den Konfliktinhalt bestimmt, sondern auch durch die Persönlichkeit,
den sozialen und kulturellen Hintergrund der Kontrahenten.

Es sollte versucht werden, sich in die Konfliktpartner hineinzuversetzen und zu überlegen:
Wie hätte/würde ich mich verhalten?

Lösungen finden

  • Welche Lösungen sind denkbar?
  • Welche davon sind realisierbar, welche nicht?
  • Was steht ihnen im Wege? Was begünstigt sie?
  • Ziehen beide Parteien einen Gewinn aus der Lösung? Oder gibt es einen Verlierer?
  • Bei Konfliktlösungen geht es immer darum, dass beide Seiten damit leben können und sich keine übervorteilt fühlt.